Magnesium – Es geht nicht ohne!
Magnesium (Mg) ist lebenswichtig und einer der häufigsten Mineralstoffe im menschlichen Organismus. Man findet es häufig in Vollkornprodukten, Kernen oder Nüssen. Doch eine Menge „Störfaktoren“ können den Magnesium-Haushalt durcheinander bringen. Eine Unterversorgung mit Magnesium ist nicht immer leicht zu erkennen.
- einen normalen Energiestoffwechsel
- eine normale Muskelfunktion
- eine normale Funktion des Nervensystems und der Psyche.
- Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung
- Erhaltung normaler Knochen und Zähne
- Elektrolytgleichgewicht
- einer normalen Eiweißsynthese und hat eine Funktion bei der Zellteilung.
Alter / Geschlecht | mg Mg/Tag |
Säuglinge bis 12 Monate | 24-80 |
Kinder 1-10 Jahre | 170-240 |
Kinder / Jugendliche 10-19 Jahre Mädchen Jungen | 230-260 260-330 |
Männer ab 19 Jahren | 350 |
Frauen ab 19 Jahren | 300 |
Schwangere, Stillende | 300 |
Lebensmittel | mg Mg/100g |
---|---|
Vollkornbrot | 106 |
Weizenvollkornmehl | 350 |
Weizenkleie | 490 |
Haferflocken (Vollkorn) | 140 |
Hülsenfrüchte | 120-220 |
Kürbiskerne | 402 |
Sonnenblumenkerne | 420 |
Mandeln | 170 |
Sesamsamen | 347 |
Spinat | 58 |
Mangold | 81 |
Bohnen | 26 |
Erbsen | 30 |
Kartoffel | 20 |
Kohlrabi | 43 |
Banane | 31 |
Brombeeren, Himbeeren | 30 |
Kiwi | 24 |
Kakaopulver | 414 |
Bitterschokolade | 290 |
Milch, Joghurt | 10-14 |
Hartkäse | 20-50 |
Hühnerei | 12 |
Schweine-/Rindfleisch | 20-30 |
Lachsschinken | 58 |
Geflügel | 20-40 |
Fisch | 20-50 |
Da Magnesium für zahlreiche Prozesse im Körper von Bedeutung ist, kann eine Unterversorgung mit dem Mineralstoff unterschiedliche Beschwerden – sowohl körperliche als auch psychische – auslösen oder begünstigen.
Mögliche Anzeichen eines Magnesium-Mangels [3-6]:
- Müdigkeit, allgemeine Schwäche
- Muskelkrämpfe, Muskelverspannungen, Muskelzuckungen, Krampfanfälle, Kribbeln, Taubheitsgefühl, Zittern
- Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Darmkrämpfe, Verstopfung
- Nervosität, innere Unruhe, Angst, Depression, Hyperaktivität, Kopfschmerzen, geringe Stresstoleranz, Lärmempfindlichkeit, Schlafstörungen
- Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck
- Stoffwechselstörungen: z. B. Anstieg Blutfette, Verschlechterung Insulinsensitivität/Glucosetoleranz
- Osteoporose
- Bei Schwangeren: vorzeitige Wehen, Präeklampsie
Zum einen kann eine Unterversorgung durch ungenügende Zufuhr, wie bei einseitiger Ernährung, bedingt sein. Zum anderen steigt in bestimmten Lebenssituationen, z. B. durch erhöhten Energiebedarf, der Magnesium-Verbrauch an. Manche Krankheiten, Medikamente oder Alkoholmissbrauch können zudem zu einer verminderten Magnesium-Aufnahme bzw. zu einer erhöhten Ausscheidung über die Nieren führen.
Auf eine ausreichende Magnesium-Zufuhr solltest du besonders achten bei
- einseitiger Ernährung (mit überwiegend industriell verarbeiteten Lebensmitteln), Fehl-/Mangelernährung, Diäten, Fastenkuren
- übermäßigem Alkoholkonsum
- Stress, Sport, Wachstum
- starkem Schwitzen (Hitze, Sport)
- Aufnahmestörungen (chronische Darmerkrankungen, Darmresektion)
- langanhaltenden Durchfällen, Erbrechen
- Diabetes, Schilddrüsen-, Nierenerkrankungen
- regelmäßiger Medikamenteneinnahme (z. B. Abführmittel, Entwässerungsmittel/Diuretika, Magensäureblocker/PPI, Anti-Baby-Pille) [5-7].
Magnesium richtig einnehmen
Nahrungsergänzungsmittel mit Magnesium sind sinnvoll, wenn der Bedarf nicht über die Ernährung sichergestellt werden kann. In bestimmten Lebenssituationen, wie Stress, anstrengenden geistigen oder körperlichen Tätigkeiten, im Wachstum oder bei Krankheit, lässt sich der tägliche Magnesium-Bedarf möglicherweise nur schwer allein über die Nahrung decken.
Mit einer regelmäßigen Magnesium-Einnahme kannst du deinen „Magnesium-Tank befüllen“ und so deine Gesundheit unterstützen.
Wann Magnesium einnehmen?
Magnesium kann grundsätzlich zu jeder Tageszeit eingenommen werden, unabhängig von den Mahlzeiten. Bei nächtlichen Wadenkrämpfen kann es hilfreich sein, Magnesium am Abend vor dem Schlafengehen einzunehmen.
Kann eine Magnesium-Einnahme Nebenwirkungen haben?
Zu Beginn der Magnesium-Einnahme kann es gelegentlich zu weichem Stuhl oder Durchfall kommen. Dies ist jedoch nicht bedenklich und klingt meist von selbst wieder ab. Stuhlerweichung ist ein Anzeichen dafür, dass der Darm im Moment nicht alles Magnesium aufnehmen kann. Dann kann es helfen, die Tagesmenge auf mehrere Portionen über den Tag verteilt einzunehmen bzw. die Magnesiumdosis zu reduzieren.
Wenn mehr Magnesium im Blut landet als der Körper braucht, sorgen die Nieren dafür, dass überschüssiges Magnesium über den Urin ausschieden wird. Personen mit einer eingeschränkten Nierenfunktion sollten daher vor der Einnahme von hohen Magnesium-Mengen ihren Arzt befragen.
Welches Magnesium ist „das beste“?
Magnesium gibt es in verschiedenen chemischen Verbindungen. Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Löslichkeit und wie sie vom Körper resorbiert werden können.
- Anorganische Magnesiumsalze, wie z.B. Magnesiumoxid, sind stabil und haben eine lange Verweildauer im Körper.
- Organische Magnesium-Verbindungen, wie z. B. Magnesiumcitrat, können schnell und gut aufgenommen werden.
Sowohl anorganische als auch organische Magnesiumformen sind geeignet einen Beitrag zur Versorgung mit Magnesium zu leisten [9].
Magnesium - Themenwelten
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Stress gehört zu unserem Alltag – zu viel davon beeinträchtigt aber unsere Gesundheit. Hier erfährst du was Stress ist, warum er uns krank machen kann und welche Mikronährstoffe deinen Körper gut gegen Stress rüsten.
2. Max Rubner Institut. Nationale Verzehrsstudie ll. 2008.
3. Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Ausgewählte Fragen und Antworten zu Magnesium. www.dge.de. Stand 2022 (zuletzt geprüft 01/2023).
4. Elmadfa I et al. Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle. 2. Auflage, Gräfe und Unzer 2010.
5. Gröber U. Mikronährstoffe. 3. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2011.
6. Gröber U et al. Magnesium in Prevention and Therapy. Nutrients. 2015; 7(9):8199-226.
7. Biesalski HK. Vitamine, Spurenelemente und Minerale - Indikation, Diagnostik, Therapie. 2. Auflage, Thieme 2019.
8. Spätling L et al. Magnesiumsupplementation in der Schwangerschaft. Frauenarzt. 2015; 56(10):892-898.
9. Ströhle A & Hahn A. Magnesium: Ein Hidden-Hunger-Mineral? BZfE, Ernährung im Fokus. 02-2020.