Safran Blüte und Fäden

Safran – viel mehr als nur ein Gewürz 

Wer kennt es nicht, das Kinderlied „Backe, backe Kuchen“, in dem Safran dafür sorgt, dass der Kuchen „gehl“ wird. Doch er färbt nicht nur den Kuchen gelb, Safran macht uns auch glücklicher. 

Safran ist viel mehr als nur ein Gewürz und Färbemittel. Bereits seit Jahrtausenden wird Safran auch als Heilmittel verwendet. Vor allem in der traditionellen Medizin Persiens ist Safran bekannt dafür Freude und Glück zu bringen sowie Schlafstörungen und bei Frauen regelmäßig vor der Periode einsetzende körperliche und seelische (prämenstruelle) Beschwerden zu lindern. 

Auch heute findet dieses „mittelalterliche Lebenselixir“ noch in diesen Bereichen Anwendung. Mittlerweile weiß man, dass Safran antioxidativ und entzündungshemmend wirkt und die Nervenzellen schützt. Zudem werden ihm positive Effekte auf das „Stresshormon“ Cortisol und das „Glückshormon“ Serotonin zugeschrieben. Die stimmungsaufhellende Wirkung von Safran wurde in den vergangenen Jahren in zahlreichen klinischen Studien bestätigt.

Safran-Fäden

Safran – das rote Gold 

Safran viel mehr als nur ein Gewürz Safran zählt zu den edelsten und teuersten Gewürzen und wird auch als „rotes Gold“ bezeichnet. Die getrockneten dreigeteilten, orangeroten Stempel der Blüten des Safran-Krokus (Crocus sativus) - die Safranfäden – welche nach wie vor von Hand geerntet werden, liefern das wertvolle Gewürz. Für ein Kilogramm Safran benötigt man etwa 100.000 bis 200.000 Blüten. Mit seinem bitter-aromatischen, leicht scharfen Geschmack und dem würzigen Duft, verleiht Safran allerlei Gerichten und Gebäck eine ganz besondere, einzigartige Note und die typische satte, goldene Farbe. 

Die Inhaltsstoffe Safranal und Picrocrocin sind dabei verantwortlich für den typischen bitter-aromatischen Geschmack, Crocine verleihen dem Safran seine charakteristische Farbe. Diese Inhaltstoffe sorgen aber nicht nur für Geschmack und Farbe des Safrans, sie sollen u.a. auch für die stimmungsaufhellende Wirkung verantwortlich sein. 

In klinischen Studien konnte sogar gezeigt werden, dass die tägliche Einnahme von 30 mg Safran-Extrakt bei leichter bis mittelgradiger Depression wirksamer als Placebo und genauso wirksam wie untersuchte synthetische Antidepressiva ist [1, 2].

… macht uns nicht nur glücklicher 

Safran gilt jedoch nicht nur als „Glücksbringer“ und „Seelentröster“, er ist auch noch für eine Vielzahl weiterer gesundheitsfördernder Wirkungen bekannt. 

So kann seine Einnahme auch die Schlafqualität verbessern [3] und bei Frauen prämenstruelle Beschwerden (PMS) vermindern [4, 5]. Zudem wird auch an der Anwendung von Safran z.B. bei ADHS, sexuellen Funktionsstörungen oder altersbedingten Augenerkrankungen geforscht. 


Gut zu wissen

Auch äußerliche Anwendungen beschrieben

Safran kann auch äußerlich zur Wundheilung angewendet werden. So lässt sich mit etwas Safran, den man in Honig einrührt, entzündetes Zahnfleisch, Schürfwunden oder blaue Flecken behandeln. Die wundheilenden Eigenschaften sollen sogar schon Alexander dem Großen bekannt gewesen sein. Er und seine Streitkräfte hatten deshalb wohl während ihrer Feldzüge auch Safran mit im Gepäck.

1. Yang et al. Comparative effi cacy and safety of Crocus sativus L. for treating mild to moderate major depressive disorder in adults: a meta-analysis of randomized controlled trials. Neuropsychiatr Dis Treat. 2018;14:1297-1305. 
2. Tóth et al. The Effi cacy of Saffron in the Treatment of Mild to Moderate Depression: A Meta-analysis. Planta Med. 2019;85(1):24-31. 
3. Shahdadi et al. Effect of saffron oral capsule on anxiety and quality of sleep of diabetic patients in a tertiary healthcare facility in southeastern Iran: A quasi-experimental study. Trop J Pharm Res, November 2017; 16(11):2749-2753 
4. Agha-Hosseini et al. Crocus sativus L. (saffron) in the treatment of premenstrual syndrome: a double-blind, randomised and placebo-controlled trial. BJOG 2008;115(4):515-519. 
5. Beiranvand et al. The effect of Crocus sativus (saffron) on the severity of premenstrual syndrome. Eur. J. Integr. Med. 2016;8(1):55-61
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